Es war lange Zeit der Geheimtipp unter Reisenden, heute muss man es einfach besuchen: Slowenien. Am Morgen noch ein Sprung ins warme Meer, am Nachmittag schon auf den Spuren des berühmten Architekten Jože Plečnik in Ljubljana, Meine Reise führt mich von den Bergen bis an das warme Meer wo malerische Städte auf mich warten.
Wenn ich Maler wäre…
Kroatien hat es schon auf meine Landkarte geschafft, aber das die kurze Küste Sloweniens bisher unentdeckt von mir blieb ist ein Wunder. Hier am Meer warten die kulinarischen Highlights auf uns. In den Restaurants an der Küste wird uns neben einem Wein aus eigener Produktion und dem Schinken aus der Herstellung vom Nachbar auch wundervoll frischer Fisch aufgetischt.
Nach einer kleinen Stadtführung durch das aufgeweckte Städtchen Isola lassen wir uns an der Strandpromenade nieder, schauen hinüber zu den Booten in der Marina und bestellen uns ein Gläschen Wein. Mit den Weinbergen in Sicht, den Olivenhainen in Reichweite und dem Fisch vor der Haustür können wir uns über Frische nicht beschweren. Während wir dem Treiben auf der Straße zusehen und die Zeit verstreicht, bereitet der Winzer Matej und sein Bruder schon das Boot für uns vor.
Bei bestem Wetter nimmt uns die Negratenera an Bord. Matej wirft den Motor an und fährt mit uns hinaus aufs Meer vor Isola für eine etwas andere Weinverkostung. Während uns Weine von weiß bis rot gereicht werden, springt der ein oder andere in das 21°C warme Wasser. Im Hintergrund liegt das kleine Städtchen Isola. Neben Piran bezaubert es durch die italienisch geprägte Architektur. Malerischer kann es schon fast nicht mehr werden.
Ich werde eines Bessern belehrt. Nach einem langen Tag in den Salinen von Sečovlje und einer deftigen Bauernmahlzeit in der wohlwollend klingenden Ortschaft Dragonja kehren wir zurück ans Meer nach Piran. Als wir gerade ankommen, taucht die Sonne die Stadt in ein traumhaftes Orange und malt die Konturen der Segelschiffe in Form von langen Schatten auf die Uferpromenade. Die Kirche St. George und ihr markanter venezianischer Turm sind die letzten, die von der untergehenden Sonne gestreift werden. Die kleinen Gassen werden schnell von der Dunkelheit übernommen.
Dabei hört das Leben in der quirligen Stadt nicht auf. Auf den Tartini Platz zieht ein Inliner-Fahrer seine Runden, während Kinder um dem eingerüsteten Tartini-Denkmal Fußball spielen. An der Promenade füllen sich derweilen die Restaurants und wir ziehen uns in unser Hotel zurück.
Grüner geht’s nicht
Was das Land und die Natur schon lange kann, führt die Hauptstadt Ljubljana in weiter Voraussicht fort: sie ist grün. Autos wurden in den letzten Jahren immer weiter aus dem Zentrum verbannt. Leihfahrräder sind Alltag im Stadtbild. Zusammen mit Hannah, einer anderen Bloggerin, ziehe ich durch die Stadt auf der Suche nach den Jugendlichen Hotspots.
Natürlich lassen wir das Sightseeing nicht zu kurz kommen, aber besonders fällt uns das Viertel um das ehemalige Gefängnis „Celica“ ins Auge. Das Gefängnis beherbergt heute nur noch individuell designte „Wohnzellen“ für den kleinen Geldbeutel. Eine schöne Idee mit langer Geschichte, wie uns auf der Führung durch die einzelnen Zellen klar wird.
Die Geschichte Ljubljanas ist überall zu sehen. Der berühmteste Architekt aus der Meisterschule Otto Wagners aus Wien Jože Plečniks prägte das Stadtbild bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts. Hinterlassen hat er wundervoll abgestimmte Brücken, Plätze und Gebäude. Sein Gespür für Landschaft und Architektur zwinkern mich an jeder Straßenecke an. Es ist ein voller Genuss, durch die hellen und freundlichen Straßen zu laufen und den Menschen zuzusehen.
Als kleine Quelle habe ich die Save bei Kranjska Gora kennenlernt. Jetzt überquere ich sie als jugendlichen Fluss. Von den vielen Brücken der Stadt ist das Treiben der kleinen Ausflugsboote gut zu sehen. Einst wurden hier noch viele Waren angelandet, jetzt gehen die Touristen an Bord.
Auf den bekannten „Drei Brücken“ bleibe ich stehen und blicke zurück auf meine Reise durch Slowenien. Im Flugzeug bin ich über einen lustigen Artikel gestolpert: wichtige Sätze in Slowenien. Dabei sind mir zwei besonders in Erinnerung geblieben „Dovolj vina, havla.“ und „Ali si lačen?“. Ersterer bedeutet „Es ist genug Wein, danke!“ und zweiterer „Bist du hungrig?“. Ich hätte mir beide Sätze merken sollen. Kulinarisch wurde hier so gerne aufgetischt, dass es oft zu viel Wein wurde und das Essen einfach nicht aufhören wollte. Und wenn es schmeckt, musste ich mich oft zwingen, nicht drei Nachtische zu essen.
Meine letzten Meter durch die Hauptstadt führen mich auf die Burg. Mit einem großartigen Blick über die Stadt endet meine kurze Reise durch Slowenien – einem Geheimtipp, der sich nicht mehr verstecken muss!
Auf Einladung des Slowenischen Fremdenverkehrsamtes Deutschland
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