Entdeckungstouren rund um La Paz

Eine Woche in La Paz und keine Ahnung was du tun sollst? Das glaube ich dir nicht! Du hast sicher schon so einiges gelesen, du kennst schon hunderte verschiedene Meinungen, was man alles zu rund um La Paz tun kann. Ich lasse dich nicht hängen und präsentiere dir einfach noch eine Liste: 11 Orte für je eine Tour rund um La Paz!

  1. Akklimatisieren in der Stadt
  2. Tiahuanaco
  3. Tanz und Feste in La Paz
  4. Der Zahn des Teufels
  5. Seilbahnfahren
  6. Chacaltaya
  7. Valle de la Luna
  8. Death Road
  9. Valle de las Animas
  10. Hampaturi Trek
  11. Huayna Potosi

 

Akklimatisieren in der Stadt

Das Langweiligste von allen zuerst: Akklimatisieren. Die ersten Tage in La Paz sind auf Grund der Höhe nicht gerade einfach. Daher solltest du es langsam angehen lassen. Da das Akklimatisieren aber eigentlich richtig langweilig ist, kannst du die Stadt in Ruhe erkunden, eine Stadtführung machen, Seilbahnfahren, Märkte besuchen und Essen. Alkohol in der Höhe kann ziemlich unangenehm werden. Ich empfehle, den Alkohol die ersten Tage zu vermeiden. Jeden Tag in der Höhe fühlst du dich dann besser und kannst viele neue Dinge machen. Für Wanderungen und vielleicht sogar Berge über 5000 Meter solltest du aber mindestens eine Woche einplanen.

El Alto

Tiahuanaco

Einfach nur nicht rumsitzen und auf passive Akklimatisierung hoffen? Nein, muss nicht sein. Einfach bequem die Stadt verlassen und etwas die Höhenluft im Altiplano, der bolivianischen Hochebene, schnuppern, kann man gleich mit Kultur verbinden. Tiahuanaco schreibt sich nicht nur vielfältig, wie zum Beispiel auch Tiwanaku, sondern es ist auch von vielfältiger Geschichte. Schon bevor die Inka dieses Gebiet erreichten, siedelten hier tausende Menschen, die sich von Landwirtschaft mit ausgeklügelten Regenwassersystemen ernährten. Tiahuanaco war nicht nur das administrative Zentrum der Epoche von 1500 v. Chr. bis 1200 n. Chr. sondern auch der Mittelpunkt von Religion und Kultur. Eine Tagestour ist für alle, die Geschichte, Ruinen und Ausgrabungsstätten mögen ein Muss.

Tiahuanaco

Tanz und Feste in La Paz

Vor allem sonntags kann man kleine Feste und Umzüge in La Paz finden. In den Straßenzügen kann man mit etwas Glück einen Folkloreumzug im Tanzstil „La Morenada“ sehen. Mit der Seilbahn erhöht man sogar die Chancen, einen Umzug aus der Luft zu sehen. Ohne Seilbahn hätte ich sie nie entdeckt. Ein lautes und farbenfrohes Spektakel in den Hängen von La Paz. Autos und Busse werden zum Anhalten gezwungen. Polizisten auf Motorrädern versuchen, das Chaos irgendwie in den Griff zu bekommen, aber die Parade läuft einfach weiter und begeistert seine Zuschauer.

La Morenada

Der Zahn des Teufels

La Paz geht weiter als man denkt. Mit einem Minibus in die „Zone Sur“ und weiter bis Pedregal. Von dort aus kann man in einer Tagestour zum „Muela del Diablo“ wandern. Wie ein großer Zahn ragt er aus dem Fels und erinnert die Leute mit seinem Aussehen an den Zahn des Teufels. Wer sich mit dieser kleinen Tour nicht zufrieden geben möchte kann noch 15 Kilometer durch die Berge dran hängen. Einfach der Straße bis zu ihrem Ende folgen. Immer mit dem Rücken zum „Muela del Diablo“ und zur rechten La Paz in den Hängen und auf dem Plateau El Alto. Die Straße schleicht dann sanft den Berg auf seinem Grat hinunter. Mit dem Blick auf die kargen „Hügel“ im Osten und auf das des „Río de La Paz“, dem Fluss im Tal. Die Straße ist an manchen Stellen ausgewaschen und hat viele Serpentinen, lässt sich aber sonst gut gehen.

Muela del Diablo

Seilbahnfahren

Für eine Metro ist La Paz zu bergig, die Straßen sind verstopft und so ist die Seilbahn eine geniale Option. Die Bewohner in La Paz und El Alto können nicht nur über ihre Stadt schweben und den Verkehr vermeiden, sondern es ist mit „El Teleférico“ auch eine Touristenattraktion entstanden. Im Vergleich zu den lauten Straßen schweben die modernen Kabinen über die Häuser und befördern Menschen aller Nationen und Kulturen. Durch die gezwungene „Enge“ kommen wir sofort mit anderen Leuten ins Gespräch. Einen ganzen Tag hier verbringen geht nicht? Mit einer Tour durch „Zona Sur“ und „El Alto“ kombiniert, ist es der perfekte ruhige Tag!

El Alto von oben

Chacaltaya

Chacaltaya ist ein Berg. Ein einfacher Berg. Man bucht einen Gipfel und lässt sich hochfahren. So schnell und einfach lässt sich der Chacaltaya mit seinen 5435 Metern besteigen. Der Minibus setzt einen am Chacaltaya auf knapp 5200 Metern an der noch existierenden Hütte ab. Einst war hier das höchstgelegene Skigebiet der Welt und die Überreste des Lifts stehen und liegen nunmehr auf den Felsen, die einst ein Gletscher bedeckte.
Die letzten zweihundert Höhenmeter sind anstrengend, aber machbar. Wo kommt man schon so einfach auf über 5400 Meter?

Hütte am Chacaltaya

Valle de la Luna

Das „Valle de la Luna“ ist ein Tal in La Paz. Wasser hat hier die Felsen zu weißlichen Formationen geformt und so eine Art „Kraterlandschaft auf dem Mond“ hinterlassen. Zwei Rundwege führen durch die Formationen. Wer das „Valle de las Animas“ gesehen hat, lässt sich sicher nicht mehr beeindrucken. Dafür hat es den Charme, besser erreichbar zu sein und es ist bei Welten nicht so anstrengend. Wer es bequem haben möchte, der ist auf einer Tour zum Chacaltaya und zum „Valle de la Luna“ gut aufgehoben. Die Fahrzeit überragt aber die Zeiten vor Ort um Welten.

Valle de la Luna - La Paz

Death Road

Der Klassiker unter den Touren in La Paz. Die „Death Road“ oder auch die Todesstraße genannt. Die Tour startet auf ungefähr 4650 Metern am La Cumbre-Pass und führt ungefährt 65 Kilometer nur Berg ab nach Coroico. Die Fahrt beginnt auf der Asphaltstraße, die man sich noch mit Autos und LKW teilt und zweigt dann auf den nun nur noch für Touristen benutzen Schotterweg ab, der eigentlichen „Todesstraße“. Etwas Abenteuerlust gehört dazu und defintiv Schwindelfreiheit, wenn man sich an den steilen Hängen ohne Leitplanken den Weg hinunter bewegt.

Death Road

Valle de las Animas

Ein kleiner Einstieg zum Wandern und ein toller Tagesausflug zum Selbstentdecken ist das “Valle de las Ánimas”. Am Parque Libano fahren die Minibuse nach Huni. Dem Fahrer einfach das Ziel nennen und schon geht das Abenteuer los. Hilfreich ist ein GPS und/oder eine Karte und viel Wasser. Wie richtige Entdecker darf man hier das Valle de las Animas erkunden und sich durch die enge Schlucht schlängeln und den Weg suchen. Leider verringert Müll das Naturgefühl etwas, aber der Blick nach Oben lohnt sich.

Valle de las Ánimas

Hampaturi Trek

Soll es in die ferne Welt abseits der Beaten-Treks gehen? In die unberührte Welt der Berge? Auf den Hampaturi Trek findet man bis zu vier Tage Ruhe und Abgeschiedenheit, beeindruckende Landschaften und auch zwischen drin Berge mit über 5000 Metern. Wen das alles, Zelten und der Sinn für etwas anderes nicht abschreckt, der ist auf dem Hampaturi Trek gut aufgehoben. Ihr wollt wissen, was es dort alles gibt? Wie man hinkommt und was man dort alles sehen kann? Dann schaut doch mal auf meinem Artikel oder auf der Seite Suedamerikatours vorbei. Egal für was ihr euch entscheidet. Es ist defintiv „Off the beaten Trek“.

Alpaka

Huayna Potosi

Die absolute Herausforderung und wirklich nur für Menschen mit Leidenswillen, Akklimatisierung und guter Fitness: der Huayna Potosi. Der Hausberg von La Paz ragt mit 6088 Metern weit hin sichtbar in das Panorama von La Paz. Agenturen bieten Touren für 2 oder 3 Tage, um den Gipfel zu erreichen. Wer sich für zwei Tage entscheidet, wird leiden und leiden. Die Tour mit drei Tagen ist da schon um Welten angenehmer, wenn man bei einer mitunter technischen Besteigung mit Steigeisen, Gletscherüberquerungen und dann auch noch der Höhe wirklich von angenehm reden kann. Hier darf man nicht leichtsinnig sein. Es ist ein Berg mit über 6000 Metern und die Sicherheit ist nur so gut, wie auch die Guides ausgebildet sind oder man mit Vorwissen kommt. Eine gute Wahl der Agentur ist defintiv eine Lebensversicherung. Wer sich dennoch dafür entscheidet, kann ein atemberaubendes Erlebnis erleben!

Huayna Potosi

Dieser Artikel wurde unterstützt von www.suedamerikatours.de.

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